Die positive Kammertonhöhe 432 Hz

Harmonisierende Musikerlebnisse durch positive Tonhöhen
Was bedeutet Kammerton 432 Hz?

Der Kammerton ist die heutzutage in Hertzschwingungen (Hz) definierte Tonhöhe a´,
nach der Instrumente gestimmt bzw. beim Singen angestimmt wird.
Hertz war der Physiker, nach dem Schwingungen pro Sekunde in Hertz (Hz) benannt werden.
Der heute offiziell genormte Kammerton ist auf 440 Hertz genormt (also 440 Schwingungen pro Sekunde)
Die genaue Schwingungszahl der Tonhöhen wurde in früheren Zeiten vermutlich meist intuitiv erfasst,
wenngleich Philosophen und Sternenkundige wie Platon exakte Tonhöhen aus den Proportionen der
Sternen-Rhythmen herleiteten. In der Zeit von 1600 – 1885 waren viele Kammertonhöhen in Gebrauch.
Allerdings war ein Annäherungswert zu 432 Hz dazu häufig, so hatten Händel und Mozart eine Stimmgabel
in diesem Frequenzbereich, viele Orgeln aus dem 18. Jahrhundert hatten diese Stimmtonhöhe sowie
Gruppierungen z. B. der Pariser Opern-Stimmton (im Jahre 1822) u. a.

Rudolf Steiner und Giuseppe Verdi zur Kammertonhöhe

Im Jahre 1885 wurde die Kammertonhöhe durch eine Jury, der u. a. Brahms und Verdi angehörten,
auf den Kompromiss von 435 Hz genormt, da sich nicht alle am Gespräch Beteiligten einig waren.
Giuseppe Verdi äußerte sich vehement und öffentlich für 432 Hz (S. u. Verdis Brief*)
In derselben Zeit wie Verdi verwies Rudolf Steiner auf das zu a 432 Hz passende C als Grundton!
Ausgangston („C ist immer Prim“) auf den das Ohr gestimmt ist.
Der tiefste hörbare Ton ist gleichfalls ein C,, von 16 Hz (16 Schwingungen pro Sekunde),
was den grundlegenden Charakter des C bestätigt.
Auch die gesamte europäische Musik ist auf C aufgebaut, was man an den Vorzeichen
(C Dur hat keine) und an den Tasten des Klaviers sehen kann.

C – Dur ist die Ausgangstonart!

Stimmt man die anderen Tonarten dazu in reine Harmonien (reinen Quintschritten),
kommt A Dur auf 432 Hz. Diese gleichlautenden Ansichten Verdis und Steiners finden
sich auch schon bei Platon.

Aus Timaios:

Platons Erschaffung der Weltseele

"Zuerst nahm der Schöpfer einen Teil vom Ganzen darauf das Doppelte desselben,
drittens das anderthalbfache des zweiten Teiles (also das dreifache des ersten Teiles),
viertens das doppelte des zweiten Teiles, fünftens das Dreifache des dritten Teiles,
sechstens das Achtfache des ersten und siebentens das siebenundzwanzigfache des ersten
Teiles." (16 mal 27 ist 432)


Apokalypse 21



16      Als ein Vierkant liegt die Stadt da;
ihre Länge und ihre Breite sind einander gleich.
Und er maß die Stadt mit dem Rohre und fand, daß ihre
Länge zwölftausend Stadien betrug. Ihre Länge und ihre Breite
und ihre Höhe sind einander gleich. Und er nahm das Maß der
Mauer: hundertvierundvierzig Ellen. Das ist das Maß des
Menschen und zugleich das des Engels.
(3 mal 144 ist 432)

1939 wurde die Kammertonhöhe auf 440 verändert

Über den Grund zur Änderung im Jahre 1939 gibt es verschiedene Behauptungen,
die sich teilweise widersprechen.- Angeblich war es der Wunsch von Musikern!
Dagegen steht, dass schon 5 Jahre nach dem 2. Weltkrieg der erste Protest in Frankreich
gegen die falsche Kammertonhöhe 440 Hz von Musikern ausging, in Form einer Eingabe bei der
Académie des Sciences Paris, begleitet von einer Liste mit 32.000 Unterschriften (Protokoll vom 19. 6. 1950)
Karl Delseit (Gründer des Deutschen Bachorchesters in Köln) war laut Erzählungen seiner Gattin
Elisabeth Delseit in ohnmächtiges Entsetzen gefallen, als er feststellte, dass klammheimlich während
der Kriegsjahre der Kammerton von 435 auf 440 Hertz verfälscht wurde.
Auch Furtwängler war mit dieser Änderung nicht einverstanden und Richard Strauss
äußerte sich unmissverständlich (s. Wikipedia, Kammerton)

Gehirnforschung und der Entwicklungsfördernde Kammerton

Der Kammerton 440 Hz fördert laut Gehirnforschung (Institut für
Kommunikation und Gehirnforschung, Haffelder Stuttgart) Nervosität
und Aggression, er wirkt negativ auf das Zusammenwirken der
Gehirnhälften, während 432 Hz diese gesund und harmonisch
koordiniert und dadurch auch die Lernfähigkeit drastisch verbessert.
Haffelder: „Es gibt keinen größeren Stressberuf als den des Musikers
aufgrund des überspannten (zu hohen) Kammertones 440 Hz“!
Da das Ohr (auch laut R. Steiner) auf das C der 2er-Potenz
gestimmt ist, muss das Gehirn (so Haffelder) andere Tonhöhen
fortwährend umwandeln, was Stress erzeugt!
Das Corpus Callosum bildet die Brücke zwischen den beiden
Gehirnhälften und schwingt bei harmonischer Übereinstimmung
der Gehirnhälften auf einem tiefen A unter der Hörbarkeit,
von 3.375 Hz. 3.375 steht in reinem Oktavverhältnis zu 432 Hz!
3.375 sieben mal verdoppelt = 432.
Haffelder erzielt durch Musiktherapie mit 432 Hz große Erfolge bei Lernschwäche.

Maria Schüppel

Die Gründerin der musiktherapeutischen Ausbildung und Arbeitsstätte in Berlin
kommentiert die Kammertonhöhe wie folgt: „ bei 432 Hz erhält der Pendelschlag
des Gehirnwassers seinen Balancepunkt, während 440 Hz das Gehirnwasser einseitig
nach oben schiebt, was zu Verkrampfungen führt“.

Grundton und Oktav, Mensch und Kosmos

Beim Waldorfkongress 432 Hz in Dortmund (2015) sprach die Musiklehrerin
Henrike Postma die “Ich“- Präsenz neben der positiven Auswirkung von 432 Hz
auf das Schulsingen und die von dieser ausgehenden begleitenden Ruhe an.
(Die Oktave ist das Intervall des Geistesmenschen “Atma“. 432 Hz steht
im reinen Prim – Oktav – Verhältnis: “Ich“ (Prim) und “Welten-Ich“ (Oktav).
(s. auch S. Prokofieff: Die 12 heiligen Nächte und Rudolf Steiner
„Das Wesen des Musikalischen“ GA 283, 7. 3. 1923).

Rudolf Steiner
Mensch und Gott, Prim – Oktav

Und indem man ebenso allgemein, wie man eine Septime, eine Quinte, Terzen
verwendet, dann Oktaven mitverwendet — die heutige Verwendung ist noch nicht
diese -, wird das auftreten als eine neue Art, das Dasein Gottes zu beweisen.
Denn das wird das Oktaverlebnis sein. Man wird sich sagen: Wenn ich mein Ich
einmal so erlebe, wie es auf der Erde ist, in der Prim, und es dann noch einmal
erlebe, wie es im Geiste ist, dann ist das der innere Beweis vom Dasein Gottes. —
Aber es ist ein anderer Beweis, als ihn der Atlantier durch sein Septimenerlebnis
hatte. Da war alle Musik Beweis für das Dasein Gottes. Aber es war nicht
im mindesten ein Beweis für das Dasein des eigenen Menschen. Wenn man
musikalisch wurde, hatte einen der große Geist.
Im Momente, wo man Musik trieb, war der große Geist in einem.
Nun wird man da den großen Fortschritt der Menschheit im Musikalischen
erleben, daß man nicht nur gottbesessen ist, sondern sich noch nebenbei hat,
und das wird dazu führen, daß der Mensch einfach die Tonleiter als sich selber
empfindet, aber sich selber als befindlich in beiden Welten. Sie können sich denken,
welcher ungeheuren Vertiefung das Musikalische in der Zukunft noch fähig ist,
indem es geradezu den Menschen nicht nur zu dem bringt, was er heute in unseren
gewöhnlichen Musikkompositionen erleben kann, die ja gewiß sehr weit gekommen sind,
sondern er wird erleben können, daß er während des Anhörens einer Musikkomposition
ein ganz anderer Mensch wird. Er wird sich vertauscht fühlen und wiederum sich
zurückgegeben fühlen. In diesem Fühlen einer weit auseinanderliegenden menschlichen
Möglichkeit liegt die weitere Ausbildung des Musikalischen. So daß man also sagen kann:
Zu den alten fünf Tönen d, e, g, a, h, ist eben f schon eigentlich bis zu einem
allerhöchsten Grade hinzugekommen, noch nicht aber das eigentliche c.
Das muß in seiner ganzen menschlichen Empfindungsbedeutung eigentlich erst hereinkommen.

C ist der Grund- und Ausgangston!
Rudolf Steiner: „C = immer Prim“

Aus GA 283, 16. 3. 1923:

Aber Sie sehen, wie die Dinge fortgehen: von der Septime zur
Quinte, von der Quinte zur Terz, von der Terz zur Prim herunter bis
zum einzelnen Ton, und dann weiter fort. So daß dasjenige, was einst-
mals ein Verlieren des Göttlichen war, sich wandeln muß für die
Menschheitsentwickelung, wenn die Menschheit auf Erden sich weiter-
bilden und nicht untergehen will, sich wandeln muß für die Erden-
menschheit in ein Wiederfinden des Göttlichen.

Rudolf Steiner: „C = immer Prim“

Das Phänomen des Dreieinklangs

Erklingen Töne in der absoluten gleichen Tonhöhe (in derselben Hertz-Zahl),
liegt der Gesamt-Klang in absoluter Ruhe – schwebungsfrei! Sobald einer der
Töne auch um nur 1 Hz abweicht, entsteht eine Differenzschwingung, eine Schwebung (Welle)
pro Sekunde. Dies Phänomen der Schwebungsfreiheit besteht ansonsten nur bei gleich hohen Tönen.
Alle Sekunden-Dissonanzen, alle Septimen und Tritonus-Dissonanzen sowie alle
Dreiklänge, die nicht im reinen Verhältnis zum Ausgangston C,, = 16 Hz
(auf den das Ohr gestimmt ist) stehen, erzeugen Differenzschwingungen, je nach
Abweichungsgrad von kaum wahrnehmbar bis zu extrem störenden Dissonanzen.
Hingegen weisen alle Dreiklänge, die aufbauend auf das C der 2er Potenz
(16, 32, 64, 128, 256 Hz) in reinen Intervallen durch den Quintenzirkel
intoniert werden, dieselbe Schwebungsfreiheit auf, wie Töne, die die absolut
gleiche Frequenz besitzen. Es verschmelzen also bei adäquater Hertz-Zahl
die Töne des Dreiklanges zum Dreieinklang!

Aus Steiners Geheimwissenschaft im Umriß

UND je mehr sich der Mensch einlebt in diese Welt,
desto mehr wird sie für ihn ein in sich bewegtes Leben,
das sich mit den Tönen und ihrer Harmonie in der sinnlichen
Wirklichkeit vergleichen läßt. Nun fühlt er die Töne nicht als etwas,
das von außen an ein Organ herankommt, sondern wie eine Macht, die durch sein Ich
in die Welt hinausströmt. Er fühlt den Ton, wie in der Sinnenwelt sein eigenes
Sprechen oder Singen; nur weiß er in der geistigen Welt, daß diese Töne, die aus
ihm strömen, zugleich die Kundgebungen anderer Wesenheiten sind, die durch ihn
sich in die Welt ergießen.

Johannes Kepler, aus De Harmonice Mundi, 5. Buch:

Wie die Kugel das Abbild der Heiligen Dreifaltigkeit ist, die Gerade und die durch
ihre Drehung erzeugte Ebene die Körperwelt symbolisiert, so ist der Kreis, der als Schnitt
von Kugel und Ebene entsteht, Sinnbild des Geistes, der gleichzeitig im Körper ist und in Gott
als eine Ausstrahlung, die sich aus dem Antlitz Gottes in den Körper ergießt. Indem also die Seele
reine Harmonien feststellt, stellt sie gleichsam eine Vergleichung zwischen ihren eigenen Teilen an.
Sie wird selber Harmonie, und die Harmonie wird zum Geist, ja zu Gott.

Raimund Schwedeler

Der Komponist Raimund Schwedeler 1925 - 2011 war Musiklehrer an der Waldorfschule Schloss
Hamborn und sagte zu 432 Hz: „Ja, so höre ich die Musik in der Inspiration“, beim Komponieren.
Schwedeler komponierte 16 Symphonien, 4 Opern und 4 Oratorien, Kammermusik und über hundert Lieder,
alles ohne äußere Tonquelle, nur mit Stift und Notenpapier am Schreibtisch, mit dem inneren Ohr vernehmend.

Georg und Michaela Glöckler

Die Kammertonhöhe (Stimmtonhöhe) 432 Hz, Grundton 16 Hz tauchte schon in frühen Kulturen auf.
Georg und Michaela Glöckler verweisen auf seine Verankerung mit dem platonischen Weltenjahr!
Georg Glöckler sieht 432 Hz als den Ur-Kammerton an, indem dieser in den 70 Teilerzahlen des
Platonischen Weltenjahres von 25920 Jahren enthalten ist. Auch die Proportionen zur Erschaffung
der Weltseele sind laut Platon C 16 Hz und A 432 Hz entsprechend! (Siehe oben Platons Timaios)

Mündliche Angaben Steiners - Werbeck, Schlesinger, Erste Waldorfschule

Für Jürgen Schriefer, (Waldorf Musiklehrer in Bochum und Leiter der Schule für Stimmenthüllung)
war 432 Hz selbstverständlich. In Folge von äußeren Widerständen schwieg er zwar zu diesem Thema,
wendete aber 432 Hz an, wann immer es möglich war. Also u. a. bei A Cappella Chor-Konzerten; auch war
sein hauseigener Flügel auf 432 Hz gestimmt. Die Gründerin der Schule für Stimmenthüllung, Frau Valborg
Werbeck-Svärdström, die Schriefer als ihren Nachfolger eingesetzt hatte, erhielt den mündlichen Hinweis
von Rudolf Steiner zur Kammertonhöhe (16 Hz – 432 Hz).
Ein weiterer Hinweis von Rudolf Steiner ging an Frau Schlesinger, die an alten Skalen forschte.
Die Mikrointervalle der alten Skalen haben teilweise eine verstärkte körperliche Wirkung und können
bei falschen Ausgangs/Grundtönen Krankheiten auslösen. Während der Forschungen von Frau Schlesinger
erkrankte ein Mitarbeiter an Blutsturz, woraufhin Rudolf Steiner zu Rate gezogen wurde.

Außerdem machte Steiner, laut Maria Renold, auch die erste Waldorfschule in
Stuttgart auf diese menschengemäße Tonfrequenz aufmerksam.

Norbert Brainin vom Amadeus-Quartett

Das gesamte Musikerleben erfährt durch 432 Hz eine große Tiefenwirksamkeit, lässt dadurch auch
(aber nicht nur) die Klassische Musik in ihrer ureigenen Kraft wirken und sprechen.
Norbert Brainin vom legendären Amadeus Quartett sagte: „“ich fühlte immer, dass 440 nicht richtig
ist und bin dann höher gegangen! Heute weiß ich, dass wir hätten tiefer gehe sollen, auf 432 Hz!“
Brainin wirkte in Folge dieser Erkenntnis bei der Tagung (1988) im Casa Verdi in Mailand mit.
Anlässlich dieser Veranstaltung wurde eine große Unterschriften Sammlung angefertigt, die viele
weltweit renommierte Musiker (wie u. A. Fischer-Dieskau, Pavarotti, Tebaldi) unterschrieben haben.
Bei dieser Tagung wurde deutlich, dass es keinen vernünftigen Grund für 440 Hz gibt. Selbst die angebliche
Brillanz, die 440 bringen soll, entspricht nicht den Tatsachen, denn der Ton verliert Obertöne, wird also nur
dünner und schneidender.
Beim ersten Höreindruck mit der Stimmgabel C 128 Hz (die auch dem Maria Renold-Buch `Von Intervallen,
Tonleitern, Tönen und dem Kammerton 128 Hz` Verlag am Goetheanum, beigelegt ist) hatte Norbert Brainin die
Aussage Rudolf Steiners bestätigt, indem er spontan ausrief „ Ich fühle, dass das Ohr auf dieses C (der 2er Potenz)
gestimmt ist.“
Brainin setzte sich danach vielerorts für 432 Hz ein.
Bei oben genannter Tagung in Mailand, 1988, im Casa Verdi, wurde vor allem auf den eindringlichen
Wunsch Giuseppe Verdis Bezug genommen, der nicht nur die italienische Regierung aufforderte 432 Hz als
Kammerton festzusetzen, sondern auch italienische Opernorchester aufrief, 432 Hz als Kammerton zu verwenden!
Siehe Verdi Brief*

Tagungen, Musikerstimmen

432 Hz ist der Kammerton, für den sich viele Musiker einsetzten und unterschrieben haben.
Darunter sind neben den oben genannten Paul Hindemith, Wolfgang Amadeus Mozart, Luciano Pavarotti,
Peter Schreier, Wilhelm Furtwängler, Dietrich Fischer-Dieskau und viele mehr.
Es gab seit der Kammerton-Änderung im Jahr 1939 mehrere Tagungen und Unterschriftensammlungen.
(1950 Académie des Sciences, 1988 Mailand, 2002 Freiburg, 2004 Goetheanum, 2013 Kammerton Symposium
Kirchzarten, 2014 Kymatik-Kongress, 2015 Waldorfkongress im Mai in Dortmund und am 3. 10. 2015 in Mannheim…)
Anlässlich der Mailänder Tagung wurde eine Petition erstellt, die von zahlreichen Sängern, Dirigenten und
Instrumentalisten unterzeichnet wurde. Darunter Renata Tebaldi, Placido Domingo, Carlo Bergonzi, Christa Ludwig,
Giuseppe di Stefano, Elly Ameling, Bidu Sayao, Birgit Nilsson…

Felicitas Muche und Chinesische Weisheit

Felicitas Muche zitiert in ihrer Schrift Wir lernen Noten/Hörende Disziplin, München 1982,
alte chinesische Weisheit:
Der Grundton ist der Fürst –
die Sekunde ist der Beamte,
die Terz ist das Volk,
die Quinte sind die Werke,
die Sexte sind die Gegenstände.

Wenn diese fünf nicht in Verwirrung sind, so gibt es keine unharmonischen Töne.
Wenn der Grundton unrein ist, so entsteht Not, weil der Fürst hochmütig ist;
Wenn die Sekunde unrein ist, so entsteht Verfall, weil die Beamten verdorben sind.
Wenn die Terz unrein ist, so entsteht Trauer, weil das Volk grollt.
Wenn die Quinte unrein ist, so entsteht Schmerz, weil die Werke zu mühsam sind.
Wenn die Sexte unrein ist, so entsteht Gefahr, weil die Güter Mangel zeigen.
Wenn alle fünf unrein sind und miteinander disharmonieren, so ist das die allgemeine
Auflösung, und wo es so ist, da steht der Untergang des Volkes in allernächster Zeit bevor.

Heute sind alle Töne unrein!

Vom Grundton C,, = 16 Hz aus (auf den das Ohr laut Steiner gestimmt ist, der auch traditionell
für medizinische Stimmgabeln benutzt wird, den auch die bekannten Physiker Chladni und Sauveur,
der Harmoniker Hans Kayser, Giuseppe Verdi, Paul Hindemith u. a., als Ausgangspunkt ihrer Berechnungen
nehmen) sind bei Gebrauch der heute üblichen Kammertonhöhen (440 – 443 Hz) alle Töne unrein!
All diesen Aussagen zufolge sollte die Frage gestellt werden, ob der heute zu beobachtende
Kulturzerfall mit der aktuell (seit 1939) genormten Kammertonhöhe (auch) zu tun haben könnte? –

Nikolaus Harnoncourt

„Jetzt wäre der mutige Schritt zu machen,
            JETZT!“

Aus dem Grußwort zum Kammerton Symposium in Kirchzarten:

Das Ergebnis würde es hundertfach lohnen: die Soprane und Tenöre könnten 10 Jahre länger singen.
Die Musik würde „entschrillt“, also wieder ihre Natürlichkeit und Lockerheit gewinnen.
Man darf nicht die ernsten Mahnungen, Bitten und Forderungen der großen
Komponisten – Verdi, Brahms, etc. – Sänger (siehe Unterschriftenlisten) und
Instrumentalisten (Prof. Alexander Wunderer etc.) nachhaltig ignorieren.
JETZT wäre der mutige Schritt zu machen! JETZT!
Univ.Prof.Dr.H.C. Nikolaus Harnoncourt

Was kann konkret getan werden?

Wegen praktischer Probleme (hoch gestimmte / neugebaute Orgeln, hoch genormte Blasinstrumente),
die die Korrektur der Kammertonhöhe erschweren, ist Zusammenarbeit Gleichgesinnter sinnvoll und
notwendig. Allein durch die unermüdliche Aufklärungsarbeit von Dietrich Marx haben über 70000
Einzelpersonen 432 Hz-Stimmgabeln und einige hundert Waldorfschulen Flöten für die Anfangsklassen
in 432 Hz erworben. Weitere Wirkung kann erzielt werden, wenn Kammermusikkreise und Orchester,
Schulen und Musikschulen sowie Akademien die Reform der Kammertonhöhe gemeinsam planen und durchführen
würden, was auch Finanzierungen (Kredit-Gemeinschaften) der teilweise nötigen Um- und Neubauten betrifft.

Einladung zum Waldorfkongress 432 Hz in Dortmund 16. 4. 2016

Deshalb geht mit der Einladung zum nächsten Waldorfkongress 432 Hz in Dortmund im Thomashaus,
am 16. 4. 2015, der Ruf neben all denen, die 432 Hz kennen lernen und übend pflegen wollen,
besonders auch an diejenigen, die die Notwendigkeit der aktiven Umgestaltung und Reform der
Kammertonhöhe erkennen und auf die dafür notwendigen Organisationsbildungen und Vorgänge
hinwirken wollen.

Alle Interessenten sind eingeladen, die Stimmung 432 Hz kennen zu lernen, zu erleben, erlebend
zu musizieren und sich darüber auszutauschen und Organisationsprozesse zu besprechen und einzuleiten.
Für Fragen und weitere Infos zum Thema steht die Musikvereinigung Orpheus
e. V. zur Verfügung (Ansprechpartner Magnus Schlichtig, magnusromantik@online.de 0162/8210908 )
Hier werden auch die Anmeldungen zur Tagungsteilnahme entgegen genommen.
Wer Informationen zu weiteren 432 Hz Aktionen will, (eine Mailverteilerliste
wurde beim Kongress in Dortmund angelegt, mit dem Ziel, die Kammertonnormhöhe
in die Verwaltung der Musiker zu holen, wie es in der Organisation “Freies Geistesleben“
selbstverständlich sein sollte) kann sich ebenfalls unter magnusromantik@online.de eintragen .

* Giuseppe Verdis Brief

In einem Brief vom 10. Februar 1884 schreibt Verdi an die Musikabteilung der damaligen
italienischen Regierung: „…seitdem in Frankreich der normale Kammerton (435 Hz)
angewendet wird, sollten wir diesem Beispiel folgen, und so fordere ich die
italienischen Orchester vieler Städte, darunter auch die Mailänder Scala,
dazu auf, den Kammerton dem französischen anzupassen. Ich möchte die Musikabteilung
freundlichst darauf hinweisen, dass, auf mathematischen Berechnungen basierend,
der Einstimm-Ton von 435 noch auf 432 Schwingungen herabgesetzt werden sollte;
der Unterschied ist minimal, fast unhörbar, aber sehr wichtig.
Es wäre sehr schlimm, ja ein unerhört gravierender Fehler, auf den Vorschlag aus
Rom einzugehen und das A auf 450 Schwingungen hoch zu stimmen. Ich bin der gleichen
Ansicht wie Sie, dass der gesenkte Kammerton keinen negativen Einfluss auf die
Klangfülle und die Brillanz in einem Konzert hat. Im Gegenteil, er gäbe dem
Ganzen etwas Edleres, Volleres und Majestätischeres, was das Schrille eines zu
hoch eingestimmten Orchesters nicht annähernd wiedergeben könnte.
Ich wünsche mir einen weltweit einheitlichen Kammerton. Die musikalische Sprache
ist universal. Warum also sollte ein A in Paris zu einem B in Rom werden...“