...So haben wir im großen Saal des ersten Goetheanum
in räumlich sichtbarer Gestalt zwei Tonleitern, von der Prim (Saturn-Kapitell)
bis zur Septim (Venus-Kapitell) und weiter bis zum achten Intervall das uns direkt
durch das Bühnenportal in den kleinen Saal geleitet, der so den achten Stammton darstellt.
Dieser achte Ton, die Oktave zur Prim erschließt sich in seiner spirituellen Bedeutung im Bau,
wenn man die Worte R. Steiners hinzunimmt:
"Einmal...wenn das Oktaverlebnis...eintreten wird, dann wird...das musikalische Erlebnis für den
Menschen der Beweis von dem Dasein Gottes sein, weil er das Ich zweimal erlebt, einmal als physisches
Innen-Ich (Prim), das zweite Mal als geistiges Außen-Ich (Oktave) - als Welten-Ich." (GA 283, 7. 3. 1923)
Dieses Welten-Ich offenbarte sich in dem Menschheitsrepräsentanten der Skulpturgruppe, die im Osten
des kleinen Kuppelraumes stehen sollte.
Auch zeigt sich in den zweimal acht Intervallen, die den Raum der großen Kuppel umfassen, das Maßverhältniss
der klingenden Saiten = 1:2, vom Grundton zum Oktavton. Die Zahl 16, als Schwingungszahl aufgefaßt, ergibt
den Ton C (Subkontra C), mit dem Schwingungsverhältnis von 16 Hz. Das ist der tiefste Ton der Orgel und er
begrenzt den musikalischen Tonraum nach unten.
Dementsprechend ist das menschliche Gehör auf die Ableitungen (Oktavtöne) dieses C gebaut.
Rudolf Steiner beschreibt verschiedentlich, wie auch die Gestalt des Menschen innerlich auf diese Tonalität
"gestimmt" ist.
Alle Töne die unter dem Ton ´´C liegen, werden nur als materielle Geräusche wahrgenommen. Das bedeutet aber,
dass im Ton ´´C die durch den Klangäther getragenen Sphärenharmonien die Welt der leblosen Materie berühren,
wodurch die Sphärenharmonien diese ergreifen und in Bewegung, in einem Verwandlungsprozess bringen können.


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